Theorie, nachgewiesene Effekte & allgemeine Hinweise
Was ist Qigong?

Theorie
Qigong ist ein Zweig der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz: TCM). Dazu gehören zusätzlich die Ernährungslehre, die Kräuterlehre, die Tuina-Massage und die Akupunktur.
Qigong bedeutet wörtlich übersetzt: „Üben mit der Lebensenergie“ (Qi = Lebensenergie, Gong = Üben). Es handelt sich um eine uralte Methode zur Selbstheilung und Gesundheitsprävention.
In der chinesischen Vorstellung fließt die Lebensenergie Qi durch unsere Leitbahnen (Meridiane) im Körper.
Qi als fließende Kraft ist Grundlage und Voraussetzung für das Funktionieren unseres Körpers. Wenn Qi ungehindert fließt, wird der Körper genährt und alle lebenswichtigen Prozesse funktionieren. Wir sind gesund.
Ist Qi nicht im Fluss, entstehen im Körper Blockaden und Beschwerden auf körperlicher und/oder psychischer Ebene. Durch ausgewählte Qigong-Übungen wird Qi gesammelt, geleitet und gespeichert – je nachdem, was der Körper gerade braucht, um in sein Gleichgewicht zu kommen.
Qi fühlen wir auf unterschiedliche Weise, zum Beispiel als ein Kribbeln, ein Entstehen von Wärme im Körper, Lebendigkeit die sich ausbreitet oder durch Ruhe, Entspannung und Wohlbefinden.
Chinesisches Sprichwort: In Ruhe sei wie die Kiefer. In Bewegung sei wie die Wolken und das Wasser.
Qigong kann man als eine Art meditatives Bewegungstraining sehen. Es bietet eine Vielzahl an Übungen. Inspirationsquelle dafür sind die Natur und ihre Lebewesen. Üblicherweise werden die Übungen im Stehen praktiziert. Wenn körperliche Einschränkungen bestehen, leite ich Dich zum Üben im Sitzen an.
Die Bewegungen sind sanft, fließend und langsam. Gemäß dem Spruch „In der Ruhe liegt die Kraft“ lernst Du, Deine Kräfte sparsam einzusetzen.
In meinen Kursen lege ich den besonderen Fokus auf das achtsame Hinspüren zur Bewegung, in bestimmte Körperbereiche und zu definierten Akupunkturpunkten. Das stärkt die körpereigene Selbstwahrnehmung.
Während den Übungen benutzen wir unsere Vorstellungskraft. Das lenkt die Aufmerksamkeit ins Hier und Jetzt. Unser „Monkey Mind“ – diese unangenehm ruhelosen, launenhaften, scheinbar unkontrollierbaren Gedanken kommen zumindest für kurze Zeit zur Ruhe. Aus diesem Zustand heraus wächst die innere Kraft.
Bei jeder Übung lade ich Dich ein, die Atmung mitzunehmen. Das ist kein Muss, obwohl Du schon bald merkst, dass deine Atmung sich den Bewegungen automatisch anpasst.


Nachgewiesene Effekte
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Stärkt den Herzmuskel und senkt den Blutdruck
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Fördert die Durchblutung des Körpers
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Hat eine verdauungsfördernde Wirkung
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Fördert die Konzentrationsfähigkeit
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Hilft zum Entspannen
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Vertieft die Atmung und erhöht die Lungenkapazität
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Hat eine immunstärkende Wirkung
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Hat einen positiven Effekt auf den Cholesterin- und Hormonstatus
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Verbessert die Knochendichte
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Erhöht das Reaktionsvermögen
Allgemeine Hinweise
Üben im Wohlfühlbereich: Das Ziel meiner Kurse ist immer, dass es Dir gut geht. Auch wenn wir im Kurs immer das höchstmögliche Bewegungsausmaß Deiner Gelenke anstreben, bestimmst Du selbst, wie weit oder tief es sein darf.
Sinken und Steigen: Während jeder Übung sinken und steigen wir. Das heißt, der Körperschwerpunkt sinkt zur Erde oder steigt zum Himmel. Allein durch diese feinen, kleinen Bewegungen werden Deine Gelenke mobilisiert und Deine Körperstabilität gefördert.
Barfuß und im Stand: Üblicherweise üben wir ohne Schuhe und im Stehen. So kannst Du dich über Deine Füße am Besten erden. Mit kleinen Fußübungen lösen wir die kleinen und großen Verspannungen der Füße.
Eine starke Mitte: Bei vielen Übungen drehen wir die Wirbelsäule spiralförmig um die eigene Achse. Mit einer guten Spannung im Rumpf schützt und stützt Du Deine Wirbelsäule. Das entlastet Dich und Deinen Rücken im Alltag.
Übung macht den Meister: Am Anfang erscheinen die Übungen viel und komplex. Jeder stößt an seine persönlichen Grenzen. Das ist normal und völlig okay. Übe mit Freude und verabschiede Dich von dem Anspruch, sofort alles zu beherrschen.
